Engagierte Diskussion auf Einladung der AG 60plus der SPD in Panketal
Am 23. März lud die AG 60plus der SPD Barnim zur Diskussion nach Panketal, um darüber zu diskutieren, ob sich unsere Demokratie in Gefahr befindet. An der Diskussion nahmen Bürgermeister Maximilian Wonke, Bundestagsabgeordnete Simona Koß, Lanstagskandidatin Martina Maxi Schmidt, Antisemitismusbeauftragte Diana Sandler sowie Dr. John Shreve, Dr. Kristina Mayer und Dr. Frank Uhlich teil.
„Die Demokratie in Deutschland ist heute zu gefestigt, um ernsthaft in Gefahr zu geraten. Aber sie muss aufpassen.“, so Dr. Kristina Meyer, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung, auf der Veranstaltung „Ist unsere Demokratie in Gefahr?“ am 25. März 2024 in Panketal. Eingeladen hatte die AG 60plus der SPD und der Besuch von 55 Gästen zeigte, wie sehr das Thema die Menschen berührt.
Ähnlich wie Kristina Meyer schätzte der in Deutschland lebende US-Amerikaner John Shreve die Lage ein, wies aber gleichzeitig darauf hin, wie fragil und bedrohlich die Lage in den USA derzeit sei und nach einem möglich Wahlsieg Donald Trumps im Herbst werden könnte. Eine der ältesten Demokratien der Welt stünde dann vor dem Kippen. Darauf, wie schnell die demokratischen Institutionen im Deutschland des Jahres 33 gekippt wurden, wies die Bundestagsabgeordnete Simona Koß hin, die dies mit einem Zitat von Erich Kästner unterstrich: „Die Ereignisse von 1933 bis 1945 hätten spätestens 1928 bekämpft werden müssen. Später war es zu spät.“ Simona Koß rief auf, sich aktiv auch auf kommunalpolitischer Ebene zu engagieren, dies sei die beste Brandmauer gegen rechte Kräfte.
Einer der profiliertesten Kommunalpolitiker in Brandenburg, der Panketaler Bürgermeister Maximilian Wonke, moderierte die Veranstaltung und die anschließende Diskussion mit den Gästen. Im Laufe derer wies ein Lehrer darauf hin, dass man in den letzten Jahren Zug um Zug Geschichts-, Politik- und Ethikstunden in den Stundenplänen gekürzt habe und nun beklagen würde, dass sich Jugendlich vermehr über Social Media-Formate ihr Wissen zusammenbauten. Die Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Niederbarnim, Diana Sandler, zeigte sich stolz, heute offen als deutsche Jüdin zu leben, sie lud die Gesellschaft aber ein, sich verstärkt für das jüdische Leben in Deutschland auch abseits geschichtlicher Dimensionen zu interessieren.
Die AG 60 Plus der SPD, an diesem Abend vertreten durch Marlies und Christian Jensen sowie durch Rolf Brunssen und Dr. Frank Uhlich, zeigte sich zufrieden über den Zuspruch zu der Veranstaltung und das gute Niveau der Diskussion. Man werde an dem Thema dranbleiben.